Sonntag, 21. November 2010

Die Waldspirale Darmstadt

. . . das ungewöhnlichste Gebäude der Welt!

20 DiDaGo-Damen machten sich am Dienstag, 16. November 2010, auf die Spuren des außergewöhnlichen Künstlers Friedensreich Hundertwasser.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder im Privat-Pkw fuhren sie in Fahrgemeinschaften nach Darmstadt. Um 11 Uhr trafen sie sich zu einer Besichtigung mit Gästeführerin.

Das amerikanische Magazin Popular Mechanics (Technikmagazin, Erstausgabe 11. Januar 1902, Erscheinungsweise monatlich) hat im Juli 2009 eine Liste der 18 ungewöhnlichsten Gebäude der Welt (The Worlds 18 Strangest Buildings) veröffentlicht.

Auf Platz 1 hat es dabei die Waldspirale in Darmstadt gebracht,
der Wohnkomplex, der in den Jahren 1999 bis 2000 vom Wiener Künstler Friedensreich Hundertwasser auf dem Gelände des ehemaligen Schlachthofs in Darmstadt (DA) errichtet wurde.

Friedensreich Hundertwasser, geb. 15. Dezember 1928 in Wien (Künstlername, eigentlich Friedrich Stowasser, Sohn einer jüdischen Mutter, Maler und Exzentriker, Spiralformen sind sein „Markenzeichen“, ökologisches Engagement) hatte Ende der 90iger Jahre mit dem damaligen Vorstand des Bauvereins DA seine Ideen für das im Jahre 2000 fertig gestellten Wohnhaus entwickelt.


Ein Architekturbüro führte Hundertwassers Pläne aus. Hundertwasser hat die Fertigstellung des Baus nicht mehr erlebt; er verbrachte seine letzten (25) Lebensjahre in Neuseeland. Auf einer Schiffsreise nach Europa am 19. Februar 2000 erlitt er an Bord der Queen Elizabeth 2 einen Schlaganfall und starb.

Leider wurde nix zu den Problemen, die es mit Sicherheit beim Bau gegeben hat, gesagt.

Das Haus hat 105 Wohnungen, alle sehr unterschiedlich konzipiert, 2 bis 5 Zimmer- Wohnungen, max 150 m², es gibt 1048 Fenster, jedes ist anders – eine Herausforderung für die Fensterbauer!

Die Idee Hundertwassers: Häuser bestehen aus Fenstern, und Fenster müssen tanzen. Das Haus hat ganz viele große und kleine Säulen, alle sind unterschiedlich gestaltet. Ebenso sind die Fliesenarbeiten sehr unkonventionell, z.B. wurden die Fliesen oft geschnitten und dann wieder zusammengestellt.

Die Pflasterarbeiten der Außenanlage sind bemerkenswert: der Boden ist uneben, wellig, verschiedene Logos sind eingearbeitet, z. B. der Caparol Elefant und das Logo der Pfungstädter Brauerei.

Der Bau ist in Spiralform angelegt, die Dächer der Wohnungen sind begrünt – aber nur der Gärtner hat (wg. der Pflege) Zutritt.

Die verschiedenen farbigen Streifen an dem Bau sollen die Erdschichten darstellen. Das Haus ist vermietet, eine Wohnung konnten wir leider nicht besichtigen.

Die Führung wurde von Frau Sabine Henninger von der Marketing GmbH der Stadt Darmstadt durchgeführt. Sie erläuterte den eigenwilligen, sehr farbenfrohen Stil des Malers Hundertwasser und zeigte Selbstporträts.

Der Blick vom benachbarten Parkhochhaus auf die Waldspirale war beeindruckend.

Anschließend haben wir ganz oben im Restaurant an zwei vorbereiteten Zehnertischen gemütlich gesessen, uns wieder aufgewärmt, (viele haben ganz schön gefroren, die Mädels waren nicht warm genug angezogen für 1 h stehen und zuhören im Kalten) und getrunken und gegessen.

Der Kellner hat sich viel Mühe gegeben, alle 20 Damen immer so schnell wie möglich zufrieden zu stellen, und das Essen war auch gut und preiswert.

Gegen 15 Uhr hat sich alles aufgelöst, die meisten sind heimgefahren, einige sind noch in Darmstadt ein bisschen bummeln gegangen.

Fazit: Das Haus ist ein sehr interessanter Bau. 20 Golfdamen haben das gemeinsame Erlebnis genossen und freuen sich jetzt auf 2 Dienstage mit gutem Wetter zum Golf spielen.

Am 7. Dezember gibt´s dann den „Spaziergang durch Mainz“, wohin die meisten mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren wollen. Die Anmeldeliste hängt noch am "Schwarzen Brett".


Fotos: Christa Fitz; Text: Eva Zetzmann; Layout: Edith Willim

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