Donnerstag, 13. Januar 2011

DiDaGo auf Schlemmer-Tour


25 DiDaGo-Damen besuchten am 11. Januar 2011 die schöne Stadt Frankfurt am Main. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln fuhren wir bei Sonnenschein bis zur Frankfurter Innenstadt.

Der erste Besichtigungsstopp führte uns in die Frankfurter Kleinmarkthalleein Augenschmaus für jeden Besucher.












Die Freude über ein Wiedersehen war sehr groß.

Hier muss man zugreifen!


An Werktagen werden von 63 Händlern in 156 Marktständen auf ungefähr 1.500 Quadratmetern Fläche alle Arten von frischen Lebensmitteln, aber auch Blumen und Sämereien angeboten. Neben regionalen Spezialitäten, z.B. Grüne Soße, werden heute auch importierte Lebensmittel verkauft. Ebenso werden von einigen Händlern Imbiss-Stände in der Halle betrieben. Dies macht die Kleinmarkthalle zu einem Einzelhandelszentrum mit Bedeutung für die ganze Region Rhein-Main.

Die Markthalle erfreut sich großer Beliebtheit bei den Bürgern. Friedrich Stoltze schrieb dazu:

„Gemieß, Kardoffel und was noch all, des kriecht mer hier in dere Hall. Und owwe uff der Galerie, da möpselts nach Fromaasch de Brie.“

Fast an jedem Verkaufsstand wurde man zum „Probieren“ eingeladen. So blieb es nicht aus, dass die Damen am Ende mit Tüten bepackt das zweite Highlight des Tages ansteuerten.

Zunächst haben wir uns aber in der „Marktstubb“ der Frankfurter Kleinmarkthalle

mit einem herzhaften Frühstück gestärkt.

Gemütliches Frühstück in der "Marktstubb"

Die Versuchung war doch zu groß!












Eva, Hilde, Malena und Brigitte ließen sich die frischen Austern schmecken.

Bevor alle die Kleinmarkthalle verließen - wir kommen auf alle Fälle wieder - tranken die anderen Damen noch ein Glas Prosecco oder Cognac.

Am Frankfurter Römer wurden wir von der Gästeführerin, Frau Jaretz - Tourismus-Congress Frankfurt - , empfangen. Sie weihte uns sehr kompetent und mit Anekdoten gespickt in die Geschichte Frankfurts und seine Sehenswürdigkeiten ein.


Wir verweilten ca. 20 Minuten auf dem Römerplatz und hörten der spannenden Erzählung von Frau Jaretz zu.

Seit 600 Jahren gibt es den dreigiebligen Römer, seit 1405 ist der Römer das Rathaus der Stadt. Seither spazierten hier etliche Kaiser hinein, und auch Fußballstars ließen sich hier feiern.

Viele Touristen besuchen den Kaisersaal. Der Römer ist jedoch kein Museum, sondern wird von der Stadt in vielfältiger Weise genutzt.

Ostfassade mit Justitia-Brunnen

Die berühmte Dreigiebel-Front spiegelt die Geschichte der Stadt und des Reichs wider. So sieht man an der linken Hauskante von Alt-Limpurg (ehemals Haus Laderam) die sogenannte Frankfurtia, die weibliche Verkörperung der Stadt. Am mittleren Haus Römer sind vier Kaiser, zwei Stadtwappen, ein Zifferblatt sowie eine Tafel mit den wichtigsten Informationen zum Haus dargestellt.

Die vier Kaiser sind im einzelnen: Friedrich Barbarossa, der erste in Frankfurt gewählte König (1152), Ludwig der Bayer, der die Messerechte der Stadt ausweitete (1330) und ihr eine Stadterweiterung erlaubte (1333), Karl IV, der in der Goldenen Bulle Frankfurt als Wahlort der Kaiser bestätigte (1356) und Maximilian II, der erste im Frankfurter Dom gekrönte Kaiser (1562).

Kunsthalle Schirn

Die Frankfurter Kunsthalle Schirn zählt zu den renommiertesten Ausstellungshäusern Europas. Sie wurde 1986 eröffnet und hat seither über 150 Ausstellungen realisiert. Der Name „Schirn“ leitet sich aus der Geschichte ihres Standortes ab.

Das Wort bezeichnet ursprünglich einen „offenen“ Verkaufsstand. Wo sich heute die Schirn Kunsthalle befindet, war bis zur Zerstörung am 22. März 1944 das Zentrum der dichtbesiedelten Altstadt. Noch bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts lagen in den engen Gassen zwischen der heutigen Schirn und dem Main die Verkaufsstände der Frankfurter Metzgerzunft.


Vom Römer aus gingen wir zur Besichtigung in die Paulskirche.

Die Paulskirche wurde in mehreren Bauphasen zwischen 1787-1833 fertiggestellt. Die ovale Form der Sandsteinkirche im klassizistischen Stil war nach der Märzrevolution 1848 als Versammlungsort von Vorteil.

Panorama-Gemälde in der Paulskirche

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Paulskirche komplett durch ein Feuer zerstört. 1947/48 wurde sie als Symbol der deutschen Demokratie wieder aufgebaut und wird seitdem nicht als Kirche, sondern als Ort der Erinnerung an den Beginn der deutschen Demokratie gesehen (wie z.B. für Ausstellungen und Veranstaltungen im Sinne der Bürger- und der Grundrechte).

Innenansicht der Paulskirche

"Seufzerbrücke"

Nach ca. 45 Minuten stiegen wir in den Bus. Jetzt fing es leicht an zu regnen.

Die Stadtrundfahrt führte uns vorbei an:

Goethehaus - Hauptwache (erbaut 1729, beinhaltete früher ein Gefängnis) – Schauspielhaus – Alte Oper – Bankenviertel (mit seinen Hochhäusern) – Eschenheimer Turm (Stadttor) – noble Hotels - Börse – Freßgasse - Westend (zahlreiche klassizistische Vorstadtvillen mit großzügigen Gärten) – Grüneburgpark - Bockenheimer Warte (Wartturm aus dem 15. Jhd.) – Universität – Messe - Hauptbahnhof - Untermainbrücke - Wohnen am Fluss - Museumsufer – Alt-Sachenshausen.

Die Messe Frankfurt GmbH ist mit rund 450 Millionen Euro Umsatz und über 1700 Mitarbeitern eines der weltweit größten Messeunternehmen.

Frankfurt am Main ist der drittgrößte Messeplatz der Welt: Auf 578.000 Quadratmetern Grundfläche stehen zehn Hallen mit 345.697 Quadratmetern Ausstellungsfläche sowie weitere 95.721 Quadratmeter Freigelände zur Verfügung. Das Messegelände im Westen Frankfurts liegt sehr zentral.

Als eine der größten Universitäten in Deutschland mit über 37.000 Studierenden bietet die Universität ein breites Fächerspektrum in Forschung und Lehre. Auf der Basis solider Grundlagenforschung fördert die Universität Anwendungsorientierung und Praxisbezug.

Wegen des z.Zt. bestehenden Hochwassers am Main musste die Stadtrundfahrt etwas verkürzt werden. Der Bus brachte uns direkt zu unserem dritten Programmpunkt:

Apfelweinhaus Wagner, seit 1931 in Familienbesitz

Rippchen mit Kraut - ein Frankfurter Essen

Was Grinzing in Wien ist, ist Sachsenhausen in Frankfurt, teilweise sehr touristisch, aber auch bei Einheimischen beliebt. Der "Wagner" ist eines der bekanntesten Lokale in Alt-Sachsenhausen. Das Essen ist preiswert, gut und reichlich. Der Apfelwein wird in den typischen Apfelwein-Gläsern (geriffelt) serviert.

Unsere Stimmung war sehr gut. Alle Damen waren mit dem Programm zufrieden und bedankten sich bei der Organisatorin Edith Willim.

Gut gesättigt sind wir gegen 17:30 Uhr aufgebrochen.

Nach einem schönen Tag mit vielen Eindrücken sind alle Damen gegen 20 Uhr wieder zu Hause gewesen.

Wir schließen diesen Bericht natürlich mit einem Zitat von dem "Frankfurter Bub" Johann Wolfgang von Goethe (*28.8.1749, +22.3.1832):

"Nicht alles Wünschenswerte ist erreichbar,
nicht alles Erkennenswerte erkennbar."

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